Sonntag, 12. Juli 2015

André Franell ⇒ Neues Restaurant


Teltow bekommt neues Restaurant
Im Diana-Kino hat der Umbau begonnen


Nicht mehr wieder zu erkennen ist der Saal des einstigen Diana-Kinos in Teltow. Wo einst Leinwand und Stuhlreihen den Ton angaben, dominieren nun nackte Wände und Balken. Der Umbau des alten Kinos zum Restaurant mit Hotelbetrieb hat inzwischen Hochtouren erreicht.

Teltow?. Still ruht der See. So zumindest könnte man meinen, wenn man an der Baustelle des ehemaligen Diana-Kinos in Teltow vorbeigeht. Doch es tut sich was. „Wir haben die Baugenehmigung seit drei Wochen und das Haus ist vollständig entkernt und wird für die weitere Sanierung vorbereitet“, sagte Eigentümer André Farell der MAZ. Fast höhlenmäßig wirkt das 1936 errichtete Gebäude angesichts seines rausgerissenen Innenlebens. Kaum mehr vorstellbar, dass sich dort einst der Kinosaal befand, in dem Generationen von Teltowern, Kleinmachnowern und Stahnsdorfern 70 Jahre lang Filme geschaut haben. Nachdem im Sommer vorigen Jahres die meisten Kinosessel versteigert worden sind, flogen jetzt auch Bühne und Böden, Wandverkleidungen und jegliche Einbauten raus. Um eine Auflagen bedingte vollständige Überhausung, die noch einmal 100?000 Euro kosten würde, zu vermeiden, erfolge der „Ausbau von innen nach außen“, so Franell. Bevor das Dach dran kommt, werden die Zwischenebenen fertiggestellt.

André Franell bestätigte gegenüber der MAZ, dass er an seinen Plänen festhalte, das 2005 unter Denkmalschutz gestellte ehemalige Kino zu einem Restaurant mit Hotelbetrieb umzubauen. In das Erdgeschoss und die Nebengebäude soll ein Restaurant ziehen. Im Obergeschoss entstehen elf Hotelzimmer. Rund 1,6 Millionen Euro will Franell in den Standort investieren. Für das Restaurant hatte der Investor die Gastronomiegruppe „Tomasa“ gewinnen können. Entgegen anderslautenden Pressemeldungen, „Tomaso“ würde sich von dem Projekt verabschiedet haben, sagte Franell, davon würde er nichts wissen. „Es bleibt so, wie geplant“, sagte er. Die Tomaso-Geschäftsführung war auf Nachfrage am Donnerstag nicht erreichbar.

Seit 2006 ist das Haus geschlossen. 2011 hatte die Stadt Teltow es erworben, um den Verfall durch Sicherung aufzuhalten. Die Investorensuche schlug allerdings fehl. Der Berliner Projektentwickler Franell hat es im vorigen Jahr gekauft.

Claudia Krause

veröffentlicht von: www.maz-online.de